Shopware 6 Migration

Letzte Änderung am 5. Oktober 2022 von Daniel Panzlaff

Dein Shop ist nicht mehr updatefähig, hat Sicherheitslücken oder die Implementierung neuer Funktionen ist sehr aufwendig? 

Für Shopware 5 soll es ab August 2024 keine offiziellen Sicherheitspatches mehr geben (shopware 5 eol). Es gibt zwar Anbieter wie safefive die auch danach Updates für die fünfte Generation des Open-Source Shopsystems anbieten wollen, jedoch ist das mit monatlichen Kosten verbunden. Abgesehen davon, bietet Shopware 6 einige andere handfeste Vorteile:  

  • schneller Page Speed und bessere User Experience
  • Rule Builder um Prozesse, z.B. automatischer Rechnungsversand, ohne Programmierkenntnisse umzusetzen
  • Omnichannel Integration an Amazon und Ebay (kein Magnalister u.ä. mehr notwendig)
  • Mobile Backend 
  • ständig wachsendes Plugin Angebot um neue Marketing Features kostengünstig einzubinden
 

Wie kann der Umstieg auf die neuste Shopware Version reibungslos gelingen? Welche Shopsysteme werden unterstützt?  Was ist beim Umstieg auf Shopware 6 zu beachten? Und zu guter Letzt, was wird das kosten? Antworten dazu findest du in diesem Artikel.

Inhalt

Showpare 6 vs. 5 – was sind die wichtigsten neuen Features? 

Shopware 6 ist aus den Kinderschuhen geschlüpft und überrascht mit vielen neuen Funktionen. 

Auf den ersten Blick sind direkt Unterschiede im UI zu sehen. Shopware 5 (links) wirkt etwas in die Jahre gekommen und unintuitiv, während Shopware 6 mit einem neuen frischen und intuitivem Design auffährt. Weitere Unterschiede im Vergleich zur Vorgängerversion haben wir in nachfolgender Tabelle zusammengefasst.

shopware5 backend ansicht
Shopware 5
Shopware 6 backend
Shopware 6
  Shopware 5 Shopware 6
Multi-Shops möglich über Sprach- und Subshops möglich über Sales Channel
Responsive / Mobile-First  Responsive Design funktioniert nur im Frontend  Responsive Backend ermöglicht Bearbeitung via Smartphone
Blogfunktion  Einkaufswelten haben Einschränkungen auf verschiedenen Endgeräten Erlebniswelten verbinden Produkte und Inhalte – Content ist überall einsetzbar
 leichteres Handling durch automatische Layoutanpassung an alle Endgeräte
Prozesse & Workflows  Rudimentäre Regeln konfigurierbar, komplexere Prozesse können nur mit Programmierkenntnissen umgesetzt werden  Der Rule Builder ermöglicht einfaches erstellen von Regeln, so können Verkaufsprozesse angepasst werden, ohne den Code zu verändern
Multi-Channel Verkäufe One-Sales-Channel Lösung: weitere Kanäle z.B. Amazon oder Ebay via Datenfeed oder Plugins integrierbar  Integrierter Multi-Channel Sales Ansatz: Amazon und Ebay bereits über Shopware Plugin verfügbar, weitere Kanäle wie Otto, Galaxus, Idealo etc. via Plugins integrierbar
 Technologie Frontend und Backend sind fest verknüpft
Template System ist Smarty
PHP Framework Symphony 2
Backend läuft mit dem Framework ExtJS
 API-First-Ansatz ermöglicht Trennung von Front- und Backend
Twig vom PHP-Framework Symfony 3
Backend basiert auf Framework Vue.js
 Medien Medienverwaltung bei der Medien hochgeladen und komprimiert werden können  Vielseitige Medienverwaltung mit Kategorien und Zuordnungen von Bildern
Plugins
(Stand 07/22)
  • 2646 erhältliche Erweiterungen
  • sehr gute Abdeckung verschiedenster Features
  • 2088 erhältliche Erweiterungen 
  • Abdeckung von Funktionalitäten wird immer besser, aber ausbaufähig
Performance Gute Performance durch Symphony 2 und Elasticsearch, Smarty als Template Engine etwas langsam  Verringerte Ladezeit dank technischer Neuerungen. Verwendung von Systemen wie Symfony, Vue.js und Bootstrap 4, TWIG als neue Template Engine performanter
Preise*

Community (self-hosted) kostenfrei

Professional Edition einmalig 2.495 € oder 3.495 € (jeweils self-hosted), kein Abo-Modell mehr verfügbar

Community (self-hosted) und Starter Edition (SaaS) kostenfrei,

Rise Edition 600€ monatlich (cloud oder self-hosted)

Enterprise Version – Preis auf Anfrage bei Shopware 

Sicherheit & Bug fixes  Sicherheits-Support wird 2024 eingestellt; Plugins werden nicht weiterentwickelt  An bestehenden Stabilitätsproblemen wird gearbeitet

* Stand 29.10.2022

Wo liegt der Unterschied zwischen der Shopware  Community und Professional Edition?

Kurz gesagt: im Support durch Shopware selbst. 

Im September 2022 hat Shopware ein neues Lizenzmodell veröffentlicht welches drei Preisstufen beinhaltet: Rise, Evolve und Beyond. 

Das günstigste Abo startet bei 600,-€ im Monat. Dafür gibt es im wesentlichen einen schriftlichen Support, der innerhalb von 8 Stunden antwortet und eine Handvoll zusätzlicher Funktionen. 

Allerdings: Features, die die Community Edition nicht beinhaltet, wie z.B. eine konfigurierbare Suche (Advanced Search)  oder ein Produktkonfigurator (Custom Products) lassen sich problemlos über Plugins bereitstellen und technischer Support kann über einen Wartungsvertrag abgedeckt werden.

Daher unsere Empfehlung: Shopware in der kostenlosen Community Edition installiert auf eigenem Hosting bietet (fast) alles was du für dein Onlinegeschäft benötigst, und das zu kalkulierbaren Kosten. 

Es sollte beachtet werden, dass Shopware 6 nicht einfach nur ein Upgrade ist, sondern ein komplett neues System. 

Um einen Shop von Shopware 5 auf Shopware 6 umzustellen müssen alle Daten migriert werden, ein neues Theme erstellt bzw. angepasst werden und Funktionalitäten durch neue Plugins bereitgestellt werden. Vorhandene Shopware 5 Pluginlizenzen können dabei leider nicht weiter genutzt werden.

Möchtest du deinen Online Shop updaten oder benötigst du Unterstützung bei der Einrichtung von Shopware 6?

Shopware 6 Migration von Altsystemen

Kompatible Shopsysteme

Mit dem kostenfreiem Migrationsplugin der Shopware AG lassen sich nachfolgende Onlineshopsysteme migrieren.

  • Magento 1.7.1.0 bis 1.9.3.4
  • Magento2 2.1.5 bis 2.1.8
  • OXID eShop bis 4.9.7
  • VEYTON 4.0 bis 4.1
  • Gambio GX bis 2.7.2.0
  • XTModified & xt:Commerce 3.04
  • Prestashop bis 1.6.14
  • WooCommerce 2.5.5
  • weitere Systeme auf Anfrage

 

 

Vorgehen: Daten - Layout - Funktion - Daten

Möchtest du auf Shopware 6 umziehen oder ein Upgrade von Shopware 5 auf Shopware 6 durchführen, so müssen bei der Shopware Migration einige Punkte beachtet werden, so dass auch alle Daten einwandfrei übernommen werden. Zum Beispiel muss entschieden werden, welche Eigenschaftsfelder, Kategorien, Preisgruppen, Kundengruppen, Sprachen etc. in den neuen Shop übernommen werden sollen. 

  • Analyse des Ist-Zustands der verwendeten Shopsystems
  • Erstellung eines konzeptionellen Datenmodells
  • Konfiguration von Shopware (Steuern, Nummernkreise, Kundengruppen etc.)
  • Datenanbindung über Migrationsplugin 
  • Bei Anbindung einer Warenwirtschaft: CSV-Importe und Exporte einrichten (XML gegen Aufpreis möglich) 
  • Absprache zu Grundlayout, Farben, Icons, Schriftarten etc.
  • Umsetzung des Shopware Themes@YourCompany
    1. Header und Footer
    2. Startseite
    3. Kategorieseite
    4. Deteilseite
    5. Checkout
  • In-House Training / Schulung: Landingpages gestalten
  • Analyse der Anforderungen
  • Paymentanbindung z.B. CrefoPay, Wallee, PayPal etc.
  • eMail Benachrichtigungen
  • PDF-Belege (Rechnungen, Lieferscheine, Gutschriften)
  • Marktplatzanbindung z.B. Ebay oder Amazon
  • Umsetzung weiterer Features …
Zum Abschluss der Migration werden die aktuellen Kunden- und Bestelldaten synchronisiert.

Während der tatsächlichen Migration zu Shopware, dem eigentlichen Export der Daten, sollte der aktuelle Shop zwingend in den Wartungsmodus gesetzt werden um Datenbankfehler zu vermeiden. Letztlich ist darauf zu achten, dass vor dem Go-Live des neuen Shops alle Nummernkreise korrekt gesetzt sind, Steuer- und Versandoptionen konfiguriert sind, SEO URLs umgeleitet werden und Zahlungsanbieter korrekt eingebunden sind. Mithilfe eines Testplans dokumentiert in einer Exceltabelle, Slack oder einem Testingtool wie JIRA oder HP Octane lassen sich anhand von Systemintegrationstests (SIT) sowie Endnutzerakzeptanz Checks (UAT) alle Anforderungen strukturiert testen und die (meisten) Fehler im Vorfeld lösen.

Shopware vs. Shopify – Warum wir Shopware empfehlen.

Wie bereits im Vergleich Shopware 5 vs. Shopware 6 dargestellt, verfügt Shopware 6 über viele gute Features. Aber was ist eigentlich mit anderen Shop-Systemen? Ein ebenfalls weit bekanntes System ist Shopify. Was genau ist Shopify eigentlich und welche Unterschiede oder Gemeinsamkeiten gibt es zu Shopware?

Ein großer Unterschied ist zum Beispiel das System selbst: Shopify ist ein geschlossenes System, bei welchem Änderungen am Backend, dem Admin Interface und der Datenverarbeitung nur begrenzt möglich sind. Das kann nicht nur den angestrebten Workflow beeinflussen, sondern auch Schwierigkeiten bei bestimmten benötigten Einstellungen hervorrufen. Des Weiteren ist der Checkout (ohne Shopify Plus Lizenz) auf checkout.shopify.com ausgelagert und ist somit nicht mehr Teil des jeweiligen Templates. Der User verlässt nach dem Warenkorb also das ursprüngliche Shop Layout. Auch Änderungen an Layout und Prozess sind entsprechend nicht möglich.

Weiterhin hat Shopify zwar eine eigene Blogfunktion für das Content Marketing, diese ist allerdings nicht vergleichbar mit zum Beispiel WordPress. Allerdings lassen sich Themes stark individualisieren – und das auch auf professioneller Basis. Auch die im Store angebotenen Themes unterliegen einer hohen Qualitätskontrolle und haben ein hohes gestalterisches Niveau. So können auch mit Standard Templates gut aussehende Stores realisiert werden.

Ein großes Manko ist allerdings, dass Shopify nicht mehrsprachig ist. Zwar können Plugins hier Abhilfe schaffen, allerdings gilt das nur für das Frontend und für das SEO ist dies auch nicht optimal. Im Checkout wird ebenso immer die Basiswährung des Shops ausgegeben, auch hier helfen entsprechende Plugins nur im Frontend.

Aber für Wen kann Shopify dennoch Sinn machen? Zum Beispiel für kleinere Shops und solche, die kein starkes Content Marketing betreiben. Praktisch bei Shopify ist nämlich, dass Du monatlich zwischen Plänen wechseln kannst und so auf gute und schlechte Phasen reagiert werden kann. Shopware kann sich für große wie kleine Shops lohnen.

So gibt es im Shopware Store auch einiges an Plugins, jedoch bezieht sich das hier nicht nur auf Themes und gestalterische Elemente, sondern ebenso auf Plugins für Bezahlvorgänge, Warenkorb Einstellungen, Marketing und vieles mehr. Auch eigens erstellte Plugins können hochgeladen werden. Dank Rule Builder können auch im Backend Individualisierungen vorgenommen werden.

Weitere Vorteile sind von der vorigen Tabelle leicht abzulesen.

Was kostet die Migration?

Natürlich hängt der Aufwand vom Umfang des zu migrierenden Shops ab. Möchtest du auf Shopware 6 umsteigen oder deinen online Shop aktualisieren, lässt sich damit rechnen, dass eine Migration in etwa 5000 € bis 10000€ teurer ist, als die Einrichtung eines neuen Onlineshops ohne vorherige Bestell- und Kundenhistorie.  
Dies lässt sich dadurch erklären, dass womöglich nicht alle Funktionen durch den Shopware 6 Standard oder per Plugin abgedeckt werden können, so dass zusätzlicher Entwicklungsaufwand nötig wird. Zudem kann es immer zu Ungereimtheiten beim Transfer der Bestands- und Bestelldaten kommen, sodass ein nachgelagerter CSV-Import oder eine Anpassung der Datenbank notwendig werden können.

 

Eine Übersicht unserer Shopware 6 Agenturleistungen findest du hier:

Starter

Shopware 6 Onlineshop
9000 einmalig, zzgl. 19% Mwst.
Shopware 6 Community Edition
  • Shopware Installation & Konfiguration
  • individuelles Template Design
  • Import bis 10.000 Produkte
  • Paymentanbindung
  • Händlerlogin & Staffelpreise
  • Marktplatzanbindung Ebay oder Amazon
  • Produktvarianten z.B. Farbe, Größe, Material
  • Anforderungsanalyse & Testing
  • inkl. 4h Anwenderschulung
  • Wartungsservice

Grow

Shopware 6 mit Warenwirtschaft & Dropshipping
individuell Shopware 6 Community Edition
oder Rise Edition (Professional Version)
  • Shopware Installation & Konfiguration
  • individuelles Template Design
  • Import beliebig vieler Produkte
  • Paymentanbindung
  • Händlerlogin & Staffelpreise
  • Marktplatzanbindungen
  • Produktkonfigurator
  • Anforderungsanalyse & Testing
  • min. 4h Anwenderschulung
  • Wartungsservice
  • Kassensystem (POS)
    More info Bei Nutzung des Shopware eigenen Kassensystems POS fallen monatliche Lizenzgebühren , sowie einmalige Kosten zur Anschaffung von Hardware an.
  • Warenwirtschaft / ERP Anbindung
  • Dropshipping Anbindung

Haben Sie noch Fragen oder benötigen Sie Unterstützung beim Umstieg auf Shopware 6?

Daniel Panzlaff

Daniel Panzlaff

Projektmanager | Webentwickler | CEO